28.05.1876 in Harthausen (Lkr. Mergentheim)
13.02.1945 im KZ Dachau
Beruf: Gewerkschaftsfunktionär
Franz Wirsching war Gewerkschaftler und Mitglied der SPD, des Reichsbanners und der Eisernen Front. Er galt damit als politischer Gegner des Nazi-Regimes und wurde 1933 mehrmals in „Schutzhaft“ genommen. Im Zuge der Verhaftungswelle von politischen Gegnern nach dem Hitler-Attentat vom 20. Juli wurde Wirsching im August 1944 verhaftet und in das KZ Dachau überstellt, wo er am 13. Februar starb.
Opfer- und Verfolgungsschicksal:
Franz Wirsching wurde am 28. Mai 1876 in Harthausen geboren. Im Jahre 1895 trat er in die Gewerkschaft ein. In den Jahren 1906 – 1914 war er Geschäftsführer des Malerverbandes und von 1920 – 1933 ADGB -Sekretär. Franz Wirsching war zudem Mitglied der SPD, des Reichsbanners und der Eisernen Front.
Aufgrund dieser Mitgliedschaften und wegen seiner Tätigkeit als Gewerkschaftsfunktionär galt er als politischer Gegner des NS-Regimes. 1933 wurde Wirsching mehrmals in „Schutzhaft“ genommen. Nach dem Ende der „Schutzhaft“ hielt sich Wirsching mit offenen politischen Äußerungen zurück. Jedoch schrieb er anonyme Briefe, in denen er seine regimekritische Meinung kundtat.
1942 wurde er als Verfasser dieser Briefe entlarvt und zu einem Jahr und drei Monaten Haft verurteilt. Nach seiner vorzeitigen Entlassung im Frühjahr des folgenden Jahres sind keine politischen Aktivitäten mehr nachweisbar. Franz Wirschung wurde jedoch nach dem Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944, das im ganzen Reich eine Verhaftungswelle von politischen Gegnern in Gang setzte, am 22. August 1944 festgenommen. Drei Tage später wurde er ins KZ Dachau überstellt, wo er am 13. Februar 1945 starb.
Literatur:
Klinksiek, Dorothee: Wirsching, Franz, in: http://www.stolpersteine-wuerzburg.de/index2.htm (letzter Zugriff am 16.4.2009).
BS