• Inhaltliche Zielsetzung des Projekts war es, eine exemplarische lokale Dokumentation zu erstellen und dabei unterschiedliche Gründe der Verfolgung zu berücksichtigen. Auf der Grundlage des Findbuchs zu den Gestapo-Akten im Staatsarchiv Würzburg wurden einzelne Opfer ausgewählt, deren Schicksal von den Schülern recherchiert werden sollte. Die Schüler erhielten von Archivoberrätin Dr. Ingrid Heeg-Engelhardt eine Einführung in Benützung und Bestand des Staatsarchivs, ehe sie dort selbstständig einzelne Akten auswerteten. Zur Ausweitung des Personenkreises griffen die Schüler im weiteren Verlauf zusätzlich auf die Biografien des Projekts Stolpersteine Würzburg und auf Reiner Strätz’ Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945 zurück. Auch die Veröffentlichungen Dr. Roland Flades über die Würzburger Juden und insbesondere über Familie Winterstein wurden genutzt. Als weitere Recherchequelle diente die im Auftrag des Bayerischen Landtags im Haus der Bayerischen Geschichte erarbeitete Datenbank „Opfer und Verfolgte des NS-Regimes aus bayerischen Parlamenten“.

    Der Impuls zur Durchführung des Projektes ging vom Haus der Bayerischen Geschichte aus. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sollten die Möglichkeit erhalten, einen festen Bestandteil der Landesausstellung eigenständig vorzubereiten. Dabei konnten sie die wissenschaftlichen Recherchemethoden ebenso kennen lernen wie den Umgang mit verschiedenen Kooperationspartnern außerhalb der Schule. Darüber hinaus erhielten sie die Möglichkeit, die Dokumentation einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

    Die Schülerinnen und Schüler erhielten durchweg Unterstützung von Seiten ihrer Lehrerin Alexandra Neuberger. Sie hatten und nutzten die Gelegenheit Fragen zu stellen und Anregungen zu geben auch gegenüber dem Mediengestalter Tobias Berg und gegenüber Susanne-Barbara Scholl, Lehrerin am Haus der Bayerischen Geschichte.

    Frau Neuberger hatte bereits bei einem früheren Projekt mit dem Jugendgästehaus der KZ-Gedenkstätte Dachau mit Schülern an Lebensläufen einzelner Opfer des Nationalsozialismus aus Würzburg gearbeitet. Im Rahmen eines Jugendbegegnungsprojekts zwischen dem Deutschhaus-Gymnasium Würzburg und der EinKarem Highschool in Matteh Yehuda /Israel wertete hierbei eine deutsch-israelische Schülergruppe unter der Leitung Frau Neubergers und Klaus Rosteks vom Landratsamt Würzburg Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Allersheim (Landkreis Würzburg) aus.
    Die Ergebnisse dieses Schülerprojektes wurden der interessierten Öffentlichkeit anhand einer Wanderausstellung präsentiert.

    Das hier vorgestellte Projekt ist exemplarisch und erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Die Auswahl der vorzustellenden Personen trafen die Schülerinnen und Schüler, neben anderen Kriterien zum Teil nach Aktenlage im Staatsarchiv Würzburg, zum Teil auch beispielsweise danach, ob ein Opfer aus dem Ortsteil Würzburgs stammte, in dem die Schülerin bzw. der Schüler heute lebt. Da es sich um ein fortlaufendes Projekt handelt, werden Ergänzungen kontinuierlich aufgenommen.


    Besonderer Dank für die Unterstützung des Projektes gilt:
    Norbert Baur, Schulleiter des Deutschhaus-Gymnasiums Würzburg
    Dr. Ingrid Heeg-Engelhardt, Staatsarchiv Würzburg
    Dr. Roland Flade, Mainpost
    Benita Stolz und Helmut Försch, Würzburger Stolpersteine

     

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