• sternedit458 24.12.1895 in Geldersheim

    kreuzedit458 30.11.1944 im KZ Buchenwald

    Beruf: Bankkaufmann, Prokurist


    Jakob Weglein arbeitete als Bankkaufmann für das Würzburger Bankhaus Weglein & Lehmann und war ein engagiertes Mitglied verschiedener jüdischer Organisationen.  Er wurde im November 1941 zusammen mit seinen beiden Schwestern in das Rigaer Ghetto deportiert und im November 1944 im KZ Buchwald ermordet.


    Opfer- und Verfolgungsschicksal:

    Jakob Weglein besuchte die Volksschule in Geldersheim und danach eine Realschule in Bamberg; nach seinem Schulabschluss absolvierte er eine Lehre im Bankhaus Weglein &  Lehmann in Würzburg.

    Von 1915 bis 1918 wurde er als Soldat an der Westfront eingesetzt, wo er schwer verwundet wurde. Ihm wurden das Eiserne Kreuz II. Klasse und weitere Kriegsauszeichnungen verliehen. Nach Kriegsende kehrte Jakob Weglein als Angestellter in seine Firma zurück und erhielt einige Zeit später die Gesamtprokura.  Nachdem im Jahre 1936 das Bankhaus geschlossen worden war, war er als Vertreter für verschiedene internationale Banken, für Reisebüros und als Auswanderungsagent tätig.

    Jakob Weglein war unter anderem Mitglied im Reichsbund jüdischer Frontsoldaten, im jüdischen Turn- und Sportverein und im jüdischen Kulturbund.

    Im Jahre 1939 wurde Jakob Weglein für drei Wochen von der Polizei inhaftiert, da er angeblich gegen Bezahlung die Beschaffung sogenannter „Bürgschaften“ zugesagt hatte, ohne die eine Emigration in die USA nicht möglich war. Aufgrund der mangelnden Beweislage war es der Gestapo nicht möglich, Jakob Weglein dauerhaft zu inhaftieren. Nach seiner Freilassung bemühte sich Jakob Weglein um seine Emigration in die USA bzw. Großbritannien.

    Im November 1941 wurde Jakob Weglein zusammen mit seinen Schwestern Selma Schwarz und Irma Gründfeld nach Riga deportiert. Er überlebte das dortige Ghetto, wurde aber in das KZ Buchenwald gebracht, wo er am 30.November 1944 starb.



    Literatur:
    Strätz, Reiner: Weglein, Jakob, in: Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945, 2. Teilband, Würzburg 1989, S. 652f.
    Baum, Hans-Peter: Weglein, Jakob, in: http://www.stolpersteine-wuerzburg.de/index2.htm (letzter Zugriff am 16.4.2009).

    ST

    Posted by Tobias Berg @ 15:40

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