27.04.1882 in Heidingsfeld (heute zu Würzburg)
in den 50er Jahren in New York
Beruf: Metzger
Justin (urspr. Isak) Uhlfelder führte bis 1937 eine Großschlächterei in Heidingsfeld, wurde im Novemberpogrom 1938 festgenommen und in das KZ Buchenwald überführt, wo er im Dezember des gleichen Jahres freigelassen wurde. Er emigrierte im Juli 1939 nach New York.
Opfer- und Verfolgungsschicksal:
Justin (ursprünglich Isak) Uhlfelder absolvierte nach der Volksschule eine Metzgerlehre im elterlichen Betrieb, den er dann zusammen mit seinem Bruder Maier Uhlfelder führte. Justin Uhlfelder hatte zwischen 1903 und 1905 seinen Militärdienst in Metz (Lothringen) geleistet und nahm ab Ende 1914 am Ersten Weltkrieg als Artillerist an der Westfront teil, wo er verwundet wurde. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg führte er bis 1937 eine Großschlachterei in Heidingsfeld.
Im Novemberprogrom 1938 wurde er festgenommen und in das KZ Buchenwald überstellt, wo er am 7. Dezember entlassen wurde. Ihm gelang im Juli 1939 zusammen mit zweien seiner Kinder die Emigration nach New York, wo er in den 50er Jahren starb. Seine Frau Regina blieb nach der Emigration ihres Mannes mit der Tochter Herta zuück, reiste aber im Dezember 1940 mit ihr über Spanien in die USA aus.
Literatur:
Strätz, Reiner: Uhlfelder, Justin (urspr. Isak), in: Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945, 2. Teilband, Würzburg 1989, S. 636.
NF