• sternedit45 07.04.1869 in Thalmässing

    kreuzedit45 genaues Todesdatum nicht bekannt

    Beruf: ohne berufliche Ausbildung


    Berta Süss-Schühlein lebte als Fürsorgeempfängerin zunächst an verschiedenen Orten und wurde schließlich in das jüdische Altersheim in Würzburg gebracht. Im März 1941 wurde sie gegen ihren heftigen Widerstand in die jüdische Nervenheilstätte Sayn bei Koblenz eingewiesen, wo sie vermutlich im Rahmen der „Erwachseneneuthanasie“ ermordet wurde.


    Opfer- und Verfolgungsschicksal:

    Die Jüdin Berta Süss-Schühlein lebte ledig, berufs- und mittellos im mittelfränkischen Thalmässing. Sie verließ ihren Heimatort nach 1933 und wurde danach von Ort zu Ort weitergeschoben, da sie die Gemeinden „mit Fürsorgekosten belastete“. Sie hielt sich unter anderem in Nürnberg, München und Frankfurt am Main auf.

    Im Februar 1938 kehrte sie nach Thalmässing zurück, wurde aber im gleichen Jahr im Zuge des Novemberpogroms in das jüdische Altersheim nach Würzburg gebracht. Um ihre Rückkehr in ihre Heimatgemeinde zu verhindern, wurde ihre Wohnungseinrichtung verbrannt. Die Gestapo Würzburg lehnte aufgrund der Fürsorgefrage die Aufnahme Berta Süss-Schühleins in lokale jüdische Heime ab. Auch die Überstellung in das Landesheim der Israelitischen Kranken- und Pfründnerhausstiftung wurde ihr nicht gewährt. Im Oktober 1939 wurde schließlich von jüdischen Stellen empfohlen, Berta Süss-Schühlein in die jüdische Nervenheilstätte Sayn bei Koblenz einzuweisen. Dorthin wurde sie gegen ihren erbitterten Widerstand im März 1941 gebracht.

    Vermutlich wurde sie in Sayn im Rahmen der „Erwachseneneuthanasie“ ermordet.



    Literatur:
    Strätz, Reiner: Süss-Schühlein, Berta, in: Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945, 2. Teilband, Würzburg 1989, S. 626f.

    NF

    Posted by Tobias Berg @ 15:10

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