• sternedit45 19.11.1896 in Würzburg

    kreuzedit45 nach dem 27.11.1941 bei Riga

    Beruf: Jurist


    Der Jurist Dr. Oskar Stern konnte wegen eines schweren Augenleidens keiner geregelten beruflichen Tätigkeit nachgehen. Er bemühte sich erfolglos um eine Emigration nach Amerika. Im November 1941 wurde er gemeinsam mit seinem Bruder nach Riga deportiert, wo er ermordet wurde.


    Opfer- und Verfolgungsschicksal:

    Oskar Stern besuchte die Realschule und die Oberrealschule in Würzburg. Nach der Ableistung des Kriegshilfsdienstes absolvierte er ein Jurastudium in Würzburg und promovierte 1922 zum Dr. jur. et rer. pol. Daraufhin begann er ein Volontariat bei der Deutschen Bank in Berlin, wurde aber 1924 entlassen, da er unter grauem Star litt, der beinahe zu seiner vollständigen Erblindung führte.

    Im Juni 1934 erhielt er eine Verwarnung von der Gestapo, weil „er schon mehrere Tage mit einem Christenmädchen spazierenginge“. Es handelte sich um eine befreundete Frau, die ihm vorlas.

    Dr. Oskar Stern wurde im Novemberpogrom 1938 in „Schutzhaft“ genommen, nach einer Woche aber wieder entlassen. Er wollte über Kuba nach New York auswandern, doch seine Emigrationsbemühungen scheiterten. Am 27. November 1941 wurde Dr. Oskar Stern gemeinsam mit seinem Bruder Ludwig nach Riga deportiert, wo er ermordet wurde.



    Literatur:
    Strätz, Reiner: Stern, Dr. Oskar, in: Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945, 2. Teilband, Würzburg 1989, S. 600.
    Klinksiek, Dorothee: Stern, Dr. Oskar, in: http://www.stolpersteine-wuerzburg.de/index2.htm (letzter Zugriff am 16.4.2009).

    NF

    Posted by Tobias Berg @ 16:51

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