• sternedit4510 1935

    Rigo Reinhard musste während des Krieges immer wieder fliehen vor Deportationen ins Konzentrationslager Auschwitz. Er war der Sohn Gabriel Reinhards, des Verlobten von Theresia Winterstein, aus dessen erster Ehe.


    Opfer- und Verfolgungsschicksal:

    Der 1935 geborene Rigo lebte zunächst bei seiner Mutter, während sein Vater in Deutschland auf Tournee war. Nach eigenen Angaben sei er gerade, als seine Mutter mit einem Transport nach Auschwitz verbracht wurde, zufällig nicht in deren Nähe gewesen und so der Deportation entgangen.

    Sechsjährig kam Rigo nun zu seinem Vater nach Würzburg, wo er zeitweise auch zur Schule ging. Allerdings konnte er sich bald auch dort wegen der Deportationen nicht mehr frei bewegen, war ständig auf der Flucht und versteckte sich bei anderen Familien. Bei einer befreundeten Familie in Nördlingen konnte er letztlich bis zum Kriegsende bleiben. Dort schlief er auf dem Dachboden unter unzumutbaren Bedingungen, er musste schwer arbeiten und konnte auch in Nördlingen nicht zur Schule gehen.


    Literatur:
    Flade, Roland: Dieselben Augen, dieselbe Seele. Theresia Winterstein und die Verfolgung einer Würzburger Sinti-Familie im „Dritten Reich“, Würzburg 2008.

    MV

    Posted by Tobias Berg @ 17:08

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