• sternedit4510 1926

    kreuzedit459 1993

    Beruf: ohne berufliche Ausbildung



    Otto Winterstein wurde als Sinti durch das NS-Regime verfolgt und im Alter von 18 Jahren nach Auschwitz deportiert. Dort wurde schwer misshandelt, weil er sich die Brotration seines ebenfalls inhaftierten, bereits verstorbenen Onkels Karl hatte geben lassen.

    Opfer- und Verfolgungsschicksal:

    Von 1941 bis 1943 arbeitete Otto Winterstein als Ausfahrer für die Stahel´sche Buchhandlung. 1943 unterschrieb er die Zustimmung zu seiner Zwangssterilisation, die jedoch nicht durchgeführt wurde. Im Januar 1944 wurde er nach Auschwitz deportiert, angeblich wegen früherer Diebstahlsdelikte.

    In Auschwitz wurde er schwer misshandelt, weil er sich die Brotration seines ebenfalls inhaftierten Onkels Karl hatte geben lassen, der aber bereits verstorben war. Als Strafe hierfür wurde er an seinen Händen über einem Eimer Wasser aufgehängt und ausgepeitscht. Immer wenn er das Wasser berührte wurde das Peitschen verstärkt, bis er schließlich ohnmächtig wurde. Von dieser Behandlung trug Otto Winterstein schwere gesundheitliche Schäden davon.

    Otto Winterstein erlebte trotz der Misshandlungen und Strapazen die Befreiung des Konzentrationslagers im Jahr 1945. Im Lager hatte er Agnes kennen gelernt, die er nach dem Krieg heiratete. Sie bekamen drei Kinder: Peter (geb. 1948), Siegfried (geb. 1949) und Theresia (geb. 1950). 1993 starb Otto Winterstein im Alter von 67 Jahren.



    Literatur:
    Flade, Roland: Dieselben Augen, dieselbe Seele. Theresia Winterstein und die Verfolgung einer Würzburger Sinti-Familie im „Dritten Reich“, Würzburg 2008.

    MV

    Posted by Tobias Berg @ 18:15

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