• sternedit454 07.05.1891 in Würzburg

    kreuzedit454 19.05.1942 in Berlin-Moabit

    Beruf: Mechaniker


    Georg Hornung war überzeugter Kommunist und konnte nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ 1933 in die Tschechoslowakei fliehen, von wo aus er den Widerstand gegen das NS-Regime zu organisieren versuchte. 1936 nahm er am Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Republikaner teil, wurde in Frankreich interniert und von dort aus nach Deutschland ausgeliefert, wo er unter nicht geklärten Umständen im Gefängnis verstarb.


    Opfer- und Verfolgungsschicksal:

    Georg Friedrich Hornung wurde am 07.Mai 1891 in Würzburg geboren. Er absolvierte eine Lehre als Mechaniker und nahm, zuletzt als Jagdflieger, am Ersten Weltkrieg teil. In der Novemberrevolution in Deutschland gehörte er zum Kreis derjenigen politischen Aktivisten, die eine Räterepublik in Würzburg errichten wollten. Offensichtlich gelang es Georg Friedrich Hornung im Oktober 1932, einen Wahlkampfauftritt von Adolf Hitler zu sabotieren, indem er die Stromleitungen lahmlegte.

    1933 floh Georg Friedrich Hornung in die Tschechoslowakei und versuchte von dort bis zum Auslaufen seiner Aufenthaltsgenehmigung im Oktober 1936, den Widerstand gegen das NS-Regime zu organisieren. Im Spanischen Bürgerkrieg kämpfte Hornung für die republikanische Regierung gegen die faschistischen Putschisten unter General Franco. Hornung befehligte als Offizier eine Einheit von deutschen Emigranten und wurde später Major in der spanischen Armee. 1938 fuhr der erste Sanitätszug der „Internationalen Brigade“ unter dem Kommando von Georg Hornung nach Frankreich. Dort wurde er als unerwünschter Ausländer interniert und, nach seiner Weigerung, der Fremdenlegion beizutreten, am 26. Juli 1941 an Deutschland ausgeliefert.

    Georg Friedrich Hornung wurde am „Volksgerichtshof“ in Berlin der Prozess gemacht. Er verstarb unter nicht geklärten Umständen einen Tag vor der Urteilsverkündung am 19. Mai 1942 im Gefängnis Alt-Moabit.



    Literatur:
    Baum, Hans-Peter: Hornung, Georg Friedrich, in: http://www.stolpersteine-wuerzburg.de/index2.htm (letzter Zugriff am 16.4.2009).

    BS

    Posted by Tobias Berg @ 21:13

    Tags: ,

  • Comments are closed.