04.07.1906 in Würzburg
vermutlich nach dem 11.02.1945 im KZ Stutthof
Beruf: Sekretärin, Buchhalterin, Fürsorgerin
Henny Ullmann war als Sekretärin und Buchhalterin in der Jüdischen Gemeinde beschäftigt. Seit 1937 sind Emigrationsbemühungen dokumentiert und offensichtlich lebte Henny Ullmann auch kurze Zeit in Palästina, kehrte aber bald wieder nach Würzburg zurück. Sie meldete sich freiwillig zur ersten Deportation der Mainfränkischen Juden und wurde im KZ Stutthoff ermordet.
Opfer- und Verfolgungsschicksal:
Henny Ullmann besuchte von 1919 bis 1922 die Höhere Töchterschule in Würzburg. Sie arbeitete von 1926 an als Sekretärin und Buchhalterin in der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt bis zu deren Schließung im Novemberpogrom 1938. Dann übernahm sie für die Israelitische Kultusgemeinde die bürotechnische Leitung und ab Sommer 1939 die Fürsorgearbeit im Landbezirk.
Henny Ullmann bemühte sich seit mindestens 1937 um ihre Auswanderung und lebte nach Aussage der Familie um 1938 kurze Zeit in Palästina. Sie kehrte jedoch bald nach Würzburg zurück, offensichtlich wegen ihrer beruflichen Verpflichtungen gegenüber der Israelitischen Kultusgemeinde.
Henny Ullmann meldete sich freiwillig zur ersten Deportation aus Würzburg. Sie wurde während der Deportation als “ Fürsorge und Schreibkraft “ eingeteilt. Das genaue Todesdatum ist nicht bekannt; vermutlich wurde sie nach dem 11. Februar 1945 im KZ Stutthof ermordet.
Literatur:
Strätz, Reiner: Ullmann, Henny, in: Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945, 2. Teilband, Würzburg 1989, S. 637.
Heeg-Engelhart, Ingrid: Ullmann, Henny, in: http://www.stolpersteine-wuerzburg.de/index2.htm (letzter Zugriff am 16.4.2009).
ST