22.05.1874 in Würzburg
18.01.1943 im KZ Theresienstadt
Beruf: Versicherungskauffrau
Anna Behr, die einer seit der erste Hälfte des 19. Jahrhunderts in Würzburg ansässigen jüdischen Familie entstammte, übernahm nach dem Tod ihres Vaters die Leitung des Allianz-Konzerns in Würzburg. Im September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie vier Monate später an Flecktyphus starb.
Opfer- und Verfolgungsschicksal:
Anna Behr war die Tochter von Gustav Behr, der eine Gold- und Kunststickerei in Würzburg besaß und mehrere Versicherungsagenturen leitete. Nach der Schule studierte sie Musik; anschließend gab sie Klavierunterricht.
Nach dem Tod des Vaters 1904 übernahmen Anna und ihre körperbehinderte Schwester, die 1921 starb, dessen Versicherungsagenturen. Anna war längere Zeit Hauptagentin des Würzburger Allianz-Konzerns. Nachdem sie gezwungen wurde, ihre Wohnung aufzugeben, musste sie in ein jüdisches Altersheim ziehen, von dem aus sie am 23. September 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert wurde, wo sie am 18. Januar 1943 an Flecktyphus starb.
Literatur:
Strätz, Reiner: Behr, Anna, in: Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945, 1. Teilband, Würzburg 1989, S. 81.
Baum, Hans-Peter: Behr, Anna, in: http://www.stolpersteine-wuerzburg.de/index2.htm (letzter Zugriff am 16.4.2009).
ST
