11.05.1921 in Würzburg
1943 im KZ Auschwitz
Beruf: Schülerin, später Krankenschwester
Nach Verweigerung ihrer Ausreise nach Palästina erlernte Fanny Ansbacher den Beruf der Krankenschwester. 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie als Krankenpflegerin an Typhus erkrankte und ermordet wurde.
Opfer-und Verfolgungsschicksal:
Nach Abschluss der siebenjährigen jüdischen Volksschule besuchte Fanny Ansbacher zunächst die Israelitische Lehrerbildungsanstalt, eine in ganz Deutschland bekannte und angesehene jüdische Bildungseinrichtung. 1937 bis 1938 besuchte sie zur Vorbereitung ihrer Emigration nach Palästina Hachschara-Kurse. Solche Kurse wurden meist auf landwirtschaftlichen Gütern abgehalten und dienten dazu die für ein Leben in Palästina notwendigen, vor allem landwirtschaftlichen, Alltagstätigkeiten zu erlernen.
Da ihre Auswanderung nicht genehmigt wurde, erlernte sie den Beruf der Krankenschwester. Hierfür war sie von Mai 1940 bis Februar 1941 Lehrschwester am Rothschild-Hospital in Frankfurt am Main. Danach wurde sie zur Zwangsarbeit in den Berliner Siemens-Werken eingesetzt. Untergebracht war sie hier in einem Gemeinschaftslager mit weiteren jüdischen Mädchen. Am 3. März 1943 wurde Fanny Ansbacher ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Dort wurde sie als Krankenpflegerin eingesetzt. Sie infizierte sich mit Typhus und wurde ermordet. Das genaue Sterbedatum ist nicht bekannt.
Literatur:
Baum, Hans-Peter: Ansbacher, Fanny, in: http://www.stolpersteine-wuerzburg.de/index2.htm (letzter Zugriff am 13.4.2009).
Strätz, Reiner: Ansbacher, Fanny (Fanni), in: Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945, 1. Teilband, Würzburg 1989, S. 58.
NF
