25.02.1924 in Würzburg
12.06.1944 im KZ Auschwitz
Beruf: ohne berufliche Ausbildung
Die Sinti Anneliese Winterstein verlor ihre beiden Kinder im KZ Auschwitz. Sie beging dort Selbstmord. Von ihrer gesamten Familie überlebte nur ihre Schwester Eleonore die Verfolgungen durch das NS-Regime.
Tags: Nürnberger Gesetze, Selbstmord, Winterstein
19.10.1911 in Luzern (Schweiz)
21.01.1943 im KZ Auschwitz
Beruf: Apotheker
Alfred Ludwig Johann Joseph engagierte sich besonders für die katholische Jugendbewegung. Als Jugendleiter geriet er mehrmals in Konflikte mit der Hitlerjugend. Im November 1942 wurde er nach Auschwitz deportiert, wo er 1943 ermordet wurde.
Tags: Berufsverbot, Schutzhaft, Widerstand
22.05.1874 in Würzburg
18.01.1943 im KZ Theresienstadt
Beruf: Versicherungskauffrau
Anna Behr, die einer seit der erste Hälfte des 19. Jahrhunderts in Würzburg ansässigen jüdischen Familie entstammte, übernahm nach dem Tod ihres Vaters die Leitung des Allianz-Konzerns in Würzburg. Im September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie vier Monate später an Flecktyphus starb.
29.09.1882 in Würzburg
30.06.1934 im KZ Dachau
Beruf: Rechtsanwalt
Dr. Julius Adler wurde im Juni 1934 unter anderem wegen angeblicher „Wirtschaftssabotage“ und sexueller Beziehungen zu zwei nichtjüdischen Schwestern in „Schutzhaft“ genommen und im KZ Dachau im Rahmen der „Säuberungsaktion“ (in Folge des Röhm-Putsches) erschossen.
Tags: Arisierung, Kriegsfreiwilliger
24.12.1895 in Geldersheim
30.11.1944 im KZ Buchenwald
Beruf: Bankkaufmann, Prokurist
Jakob Weglein arbeitete als Bankkaufmann für das Würzburger Bankhaus Weglein & Lehmann und war ein engagiertes Mitglied verschiedener jüdischer Organisationen. Er wurde im November 1941 zusammen mit seinen beiden Schwestern in das Rigaer Ghetto deportiert und im November 1944 im KZ Buchwald ermordet.
Tags: Emigration
11.04.1886 in Kitzingen
23.11.1940 in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein
Beruf:Verkäuferin
Maria Schmitt wurde im Zuge der „Erwachseneneuthanasie“ im Oktober 1940 in die sächsische Landesanstalt Arnsdorf und von dort in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein deportiert, wo sie im November 1940 starb.
20.12.1902 in Würzburg
21.03.1940 im KZ Mauthausen
Beruf: nicht bekannt
Josef Thalheimer war ein bekennendes Mitglied der Ernsten Bibelforscher (heute: Zeugen Jehovas). Er wurde im November 1937 ins KZ Dachau eingeliefert, und von dort aus im September 1939 in das KZ Mauthausen gebracht, wo er im März 1940 starb.
Tags: Schutzhaft
28.05.1876 in Harthausen (Lkr. Mergentheim)
13.02.1945 im KZ Dachau
Beruf: Gewerkschaftsfunktionär
Franz Wirsching war Gewerkschaftler und Mitglied der SPD, des Reichsbanners und der Eisernen Front. Er galt damit als politischer Gegner des Nazi-Regimes und wurde 1933 mehrmals in „Schutzhaft“ genommen. Im Zuge der Verhaftungswelle von politischen Gegnern nach dem Hitler-Attentat vom 20. Juli wurde Wirsching im August 1944 verhaftet und in das KZ Dachau überstellt, wo er am 13. Februar starb.
Tags: Gewerkschaft, Reichsbanner
04.07.1906 in Würzburg
vermutlich nach dem 11.02.1945 im KZ Stutthof
Beruf: Sekretärin, Buchhalterin, Fürsorgerin
Henny Ullmann war als Sekretärin und Buchhalterin in der Jüdischen Gemeinde beschäftigt. Seit 1937 sind Emigrationsbemühungen dokumentiert und offensichtlich lebte Henny Ullmann auch kurze Zeit in Palästina, kehrte aber bald wieder nach Würzburg zurück. Sie meldete sich freiwillig zur ersten Deportation der Mainfränkischen Juden und wurde im KZ Stutthoff ermordet.
Tags: Emigration, Novemberpogrom
07.05.1891 in Würzburg
19.05.1942 in Berlin-Moabit
Beruf: Mechaniker
Georg Hornung war überzeugter Kommunist und konnte nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ 1933 in die Tschechoslowakei fliehen, von wo aus er den Widerstand gegen das NS-Regime zu organisieren versuchte. 1936 nahm er am Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Republikaner teil, wurde in Frankreich interniert und von dort aus nach Deutschland ausgeliefert, wo er unter nicht geklärten Umständen im Gefängnis verstarb.
Tags: Räterepublik, Widerstand
